Nachhaltige Software

Die Bedeutung von Software für die Nachhaltigkeit von IT-Systemen wurde bisher kaum berücksichtigt.
Das Umweltbundesamt hat eine erste Erhebung dazu erstellt, aus der z.B. hervorgeht, dass bei identischem Nutzerszenario das Surfen mit dem einen Browser zu einer Hardwareauslastung (CPU) von 1%, mit einem anderen Browser aber zu 12% führt.
Auch bei der einfachen Textverarbeitung unterscheidet sich der Ressourcenverbrauch je nach eingesetzter Software erheblich.

Die Entwicklung nachhaltiger Software erfordert eine schlanke und effiziente Programmierung sowie einen modularen Aufbau und muss folgende Aspekte berücksichtigen:

ökologische Aspekte:
Grüne Software kann Energie und Ressourcen einsparen; so wird die Erweiterung oder der Austausch von Computern in der Regel durch gestiegene Software-Anforderungen bedingt.

wirtschaftliche Aspekte:
die Abhängigkeit von wenigen spezialisierten Software-Unternehmen hat meist hohe Preise, Marktbeherrschung und die Konzentration vertraulicher Daten zur Folge.
Die nachhaltige Alternative ist Open Source Software

gesellschaftliche Aspekte:
Software muss für alle sozialen Gruppen zugänglich sein (--> Chancengleichheit) und die
Bereitstellung von Information und Wissen ermöglichen (--> Teilhabe an Bildung und Kultur)

systemische Effekte:
Veränderungen des Konsumverhaltens oder der Arbeitswelt (Heimarbeitsplätze)
Digitalisierung von Lebenswelten

Umweltbundesamt:
Entwicklung und Anwendung von Bewertungsgrundlagen für ressourceneffiziente Software

MB